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Sparkassen-Finanzgruppe: Weiter geht die Online-Offensive | Finanzmanagement

Georg FahrenschonHallo liebe Hörer, am Rande der Bilanzpressekonferenz der Sparkassen-Finanzgruppe konnte Management-Radio mit Georg Fahrenschon über das Sparkassenjahr 2012, über Digitalisierung und Online-Offensive der Sparkassen und über ihre Rolle bei Wohnungsbau und Immobilienkrediten sprechen. Bei seiner ersten Bilanzpressekonferenz zeigte sich der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes zufrieden. Der Gewinn der 422 Sparkassen und der Verbundpartner ist zwar mit insgesamt auf 4,4 Milliarden Euro rückläufig gewesen, aber damit lag die Sparkassen-Organisation dennoch deutlich vor der Deutschen Bank, die im gleichen Zeitraum nur 1,4 Milliarden Euro Gewinn zu verzeichnen hatte. Nach wie vor gehören die Sparkassen zu den größten Steuerzahlern in Deutschland und liegen vor allen anderen Finanzdienstleistern. 2,3 Mrd. Euro seien der öffentliche Hand überwiesen worden. Nach Steuern verbleiben 2,1 Mrd. Euro.

Sparkassen-Finanzgruppe | Digitalisierung und Online-Offensive

Das Bankgeschäft der Zukunft wird sich durch die veränderte Mediennutzung der Menschen und die Mitmachmöglichkeiten im Netz gravierend ändern. Bis zum Jahr 2020 werden mindestens 90% der Bevölkerung online sein, sich 80 % der Bevölkerung in sozialen Netzwerken aufhalten und 80% der Ertragspotenziale im Privatkundengeschäft eine Online-Komponente haben.

Für Sparkassen bedeutet das die Chance, den Kunden künftig auf allen Wegen – in der Geschäftsstelle und im Netz – mit den ihnen bekannten Beratern zur Verfügung zu stehen. „Ich bin davon überzeugt, dass die Zukunft einem Bankgeschäft gehört, das die in der Geschäftsstelle zum Berater aufgebaute Nähe auch online, in einem auf soziale Vernetzung angelegten Web 2.0, anbieten kann“, so Georg Fahrenschon. Moderne Kreditinstitute brauchen deshalb beides, die persönlichen Gespräche und Möglichkeiten sich in einer Geschäftsstelle beraten zu lassen. Aber auch Angebote in sozialen Netzwerken, wo Kunden diese real geknüpften Beziehungen weiterführen können. Die Grundphilosophie der Sparkassen, die Nähe zum Kunden und vor allem das Wissen über die Wünsche, Anforderungen und Entwicklungen im deutschen Mittelstand und den privaten Haushalten gibt den Sparkassen dabei einen weiteren Wettbewerbsvorteil.

Wolfgang W. Eck | ManagementRadio